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Umbau eines TEAC FD-55 DiskettenlaufwerksGrund für den Umbau
Das TEAC FD-55 ist ein 5,25 Zoll Diskettenlaufwerk mit 2 Seiten und 80 Spuren pro Diskette. Im NDR Klein Computer wird normalerweise das NKC Format mit 800 kByte pro Diskette verwendet. Lediglich in Systemen mit der CPU8088 und dem Einsatz von MS-DOS sind Laufwerke mit 40 Spuren und 360 kByte pro Disk gefordert. Damit in allen Konfigurationen die gleichen Diskettenlaufwerke benutzt werden können sollen die FD55 mit einem Kippschalter zum Umschalten zwischen 80 Spuren (Single Step) und 40 Spuren (Double Step) versehen werden.Anleitung für den UmbauDer Umbau ist nicht besonders komplex und lässt sich bei verschiedenen Modellen des FD 55 ausführen, da TEAC fast immer die gleiche Platine verwendet hat. Um die besagte Umschaltung auf Double Step vorzunehmen muss ein Widerstand (R19) entfernt werden. Wenn man also mit einem Kippschalter den Widerstand wahlweise verbindet oder trennt, ist die Umschaltung reversibel.Einbau des Schalters
Wer sich nicht scheut die Frontplatte des Laufwerks zu beschädigen kann den Kippschalter direkt in der Frontplatte montieren. Die exakte Montage hängt natürlich vom verwendeten Schalter ab, deshalb wird dies hier auch nur anhand eines Bildes meiner Lösung gezeigt. Sicher kann der Schalter auch anders angebracht werden wenn die Laufwerke in ein Gehäuse eingebaut werden. Ich bevorzuge meine Lösung da sie untrennbar mit dem Laufwerk verbunden ist.Ausbau der Logikplatine
Der komplizierteste Abschnitt des Umbaus besteht im Ausbau der Logikplatine um an die Lötstelle des Widerstandes auf der Unterseite zu gelangen. Hier muss man unbedingt vorsichtig arbeiten um die Laufwerksmechanik nicht zu beschädigen oder zu verstellen. Im Bild erkennt man den kleinen Widerstand zwischen dem IC M4534P und dem blauen Kondensator. Der Widerstand hat einen Wert von 10 Ω mit dem Farbcode braun - schwarz - schwarz. Die Lötpunkte des Widerstandes müssen nach dem Ausbau auf der Unterseite der Platine gesucht werden. Auslöten des WiderstandesDer Widerstand muss nur an einer Seite gelöst werden um den Schalter zwischen dem Widerstand und der originalen Lötstelle anbringen zu können. Welche Seite des Widerstandes getrennt wird ist grundsätzlich egal. Während man eine der Lötstellen unten vorsichtig erhitzt zieht man von oben mit einer kräftigen Pinzette am Anschlussdraht.Anbringen der Schaltlitze
Nachdem der Widerstand auf einer Seite gelöst ist kann man ein Stück der Schaltlitze am Widerstand anlöten und ein weiteres in dem freigewordenen Loch der Platine verlöten. In meinem Umbau habe ich die Verbindung am Widerstand zusätzlich mit einem kleinen Stück Schrumpfschlauch gesichert. Die Schaltlitze sollte insgesamt nicht länger sein als nötig aber auch nicht auf Spannung verlegt werden.ZusammenbauJetzt kann die Platine wieder befestigt werden und die beiden Kabel wie im Bild gezeigt verlegt werden. Zum Abschluss werden die beiden offenen Enden der Schaltlitze mit den beiden Polen des Schalters verlötet und der Schalter in der Frontplatte montiert.Hinweise
Es gibt keinen Schutz gegen falsche Ansteuerung der Laufwerke. Wenn das Laufwerk auf 40 Spuren eingestellt ist und eine Software die höheren Spuren ansteuert wird der Lesekopf gegen den mechanischen Anschlag des Laufwerks gefahren. In der Regel wird das Laufwerk dadurch nicht beschädigt, dauerhaft sollte dies aber nicht auftreten.Umschaltung im Betrieb ist auf jeden Fall zu vermeiden. Disketten die mit falscher Schalterstellung beschrieben werden sind in der Regel danach nicht mehr brauchbar. Da zahlt sich dann eine Datensicherung aus. Einbau in GehäuseAbschließend noch ein Bild meines Gehäuses für zwei Diskettenlaufwerke. Beide FD-55 sind mit der oben beschriebenen Methode modifiziert. Im Gehäuse ist ein kleines Schaltnetzteil zur Versorgung der Laufwerke untergebracht.
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